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Nummer Vier: Nettuno Superba (Stipula) Der Nettuno Superba von dem wunderbaren italienischen Hersteller Stipula ist ein weiterer Füller, der einen hohen Rang auf meiner Liste der ewigen Favoriten einnimmt. Faktisch sitzt er die meiste Zeit ganz oben! Aber mal abgesehen vom wundervollen Zelluloid und dem hohen Grad an Handwerkskunst, der sich hier zeigt, ist die Feder eine wahre Freude. Sie ist sehr weich und gibt beim Schreiben ein Gefühl von butterweicher Leichtigkeit. Sie rangiert nur deshalb unter denen der Pelikan, OMAS und Sheaffer, weil jene Federn mehr Flexibilität in sich haben, nicht weil sie etwa irgendwie besser wären, genau genommen. Bezüglich Gleitfähigkeit sind Stipulafedern unschlagbar, jedenfalls in den Füllern, die ich ausprobiert habe! Der neue Nettuno Füller, der Idra, hat die gleiche Feder. Neben den Nettuno Füllern haben auch die Füller der regulären Stipula Linien die gleichen wundervollen Federn. Einige sprechen mehr an als andere aber alle sind sehr gut. Da der Nettuno jedoch der einzige Stipula in meinem Besitz ist, habe ich auf die Nennung anderer Modelle aus der Liste verzichtet. |
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Nummer Drei: Sheaffer Balance II Der Sheaffer Balance II ist nicht ganz unproblematisch. Dies ist eine Möglichkeit, es auszudrücken. Eine andere wäre zu sagen, er sei möglicherweise eine der schlechtesten Entwicklungsarbeiten, die je einem amerikanischen Hersteller entschlüpft ist seit dem Gremlin von American Motors Corporation AMC (einer der ersten amerikanischen Kompaktwagen (Anm. d. Übers.). Fakt jedenfalls ist, die Federn sind recht gut! Die 18K Version am marmorierten Balance II ist eine sehr schöne, gut ansprechende Feder. Die Qualitätskontrolle ist äusserst löchrig, also wird man so viele Exemplare ausprobieren wollen wie es gerade geht. Hat man aber erstmal in gutes Exemplar gefunden, wir man sehr glücklich damit sein. Es ist keine grosse Feder, eher medium, aber sie spricht genügend gut an, um einem das Gefühl zu geben, man schreibe mit einer flexiblen Feder. Man kann beinahe übersehen, dass man keine wirkliche Variation der Strichbreite bekommt, so gut fühlt sich die Feder an! Ich habe eine feine Feder benutzt und fand sie sehr weich aber ein bisschen zu fein, um ein flexibles Gefühl zu vermitteln. Ich nehme an, eine Medium-Stärke ist dafür besser geeignet. Die Stub-Feder ist nicht schlecht aber das Korn ist so scharf abgeschnitten, dass man dazu neigt, beim Schreiben nicht zu fest aufzudrücken aus Angst, sie könnte sich im Papier verhaken. Abgesehen davon entsteht aber aus der Kombination von Stub-Korn für eine dicke/dünne Linie und der Weichheit der Feder ein Füller, mit dem man Freude am Schreiben haben kann. Ich tendiere dazu, den Balance II mit gemischten Gefühlen zu empfehlen. Der Aspekt, der mich zu positiver Empfehlung veranlasst, ist die Feder und ich denke, das ist ein grosses Lob für eine Feder. Wenn man daran denkt, was man dafür auf sich nehmen muss... |
